Neu ins Kino: Reinas
pm Lima im Sommer 1992. Elena und ihre Töchter Lucia und Aurora bereiten ihre Abreise von Peru, wo sich soziale und politische Unruhen breitmachen, in die USA vor. Mit widersprüchlichen Gefühlen blicken die drei ihrem Abschied entgegen – von ihrem Land, von Familie, Freunden und Freundinnen – und auch von Carlos, Vater und Ex-Ehemann. Der ist ein charmanter Luftikus und hat sich schon lange kaum mehr blicken lassen. Doch nun, als das Reisedatum näher rückt, versucht er, sich seinen Töchtern wieder anzunähern …
Regisseurin und Drehbuchautorin Klaudia Reynicke hat den Film nach biografischen Motiven geschaffen: „Ich habe Peru und einen Teil meiner Familie im Alter von zehn Jahren verlassen, um in Europa und später in den Vereinigten Staaten zu leben. Im Laufe der Zeit verspürte ich den tiefen Wunsch, in mein Heimatland zurückzukehren, aber ich wollte das nicht als Ausländerin oder Touristin tun. Ich brauchte eine Verbindung zu meinen Wurzeln. REINAS entstand aus diesem Bedürfnis, meine persönliche Geschichte mit meiner filmischen Vision zu vermischen.“
„Klaudia Reynicke bietet uns hier eine intensive Initiationsgeschichte, ein sprühendes und einfallsreiches Familienporträt mit komödiantischem Einschlag, eine universelle Geschichte, in der sie sich selbst und wir uns wiederfinden. Der in den 1990er Jahren in Peru angesiedelte Film beleuchtet einen Aspekt der jüngeren Geschichte des Landes, der im Kino nur selten auf diese Weise dargestellt wird. Die atemberaubende Kulisse und die hervorragende Ausstattung bescheren uns einen Film, der diese Zeit auf fesselnde Weise schildert.“ Britta Rindelaub, Alva Film und Daniel Vega, Maretazo Cine
Nach der Weltpremiere als erster Film aus der Schweiz beim Sundance Festival feierte REINAS im Rahmen der Sektion Generation Kplus der Berlinale die europäische Premiere. Beim 77. Locarno Film Festival wird REINAS mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.