Künstlerisches Erbe Helmuth Uhrigs auf dem Kirchberg, Sulz
Am Palmsonntag, den 24. März 2024 wurde in der Unteren Scheuer im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg in Sulz am Neckar die neue Helmuth-Uhrig-Ausstellung eröffnet. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum konnten aufgrund der Reduzierung der Bibliothek der Michaelsbruderschaft die Räumlichkeiten für die Werke Helmuth Uhrigs um 36 Quadratmeter erweitert werden. Dadurch eröffnen sich für die Besucher neue Raumerlebnisse und sie können die Kunstwerke besser und intensiver betrachten. Man kann mit den bildhaften Interpretationen in Dialog treten, wie der Künstler es selbst wünschte.
Otto Klein und Ulrich Koring sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitskreises Helmuth Uhrig brachten viele gestalterische Ideen ein und setzten sie handwerklich um. Die Kosten konnten mit diesen ehrenamtlichen Eigenleistungen begrenzt werden. Zu den über 10.000 Werken, die mit dem künstlerischen Nachlass auf den Kirchberg gelangten, kamen in den vergangenen 25 Jahren große bildhauerische Werke aus kirchlichen und öffentlichen Räumen hinzu. Auch diese können nun ansprechend präsentiert und ins Licht gesetzt werden.
Die umfangreiche und interessante Privatbibliothek Helmuth Uhrigs ist hinter Schiebewänden verborgen, aber stets zugänglich. Weitere Schiebewände und Installationen an den mächtigen Holzpfeilern des erweiterten Raumes können je nach Bedarf um- und ausgestaltet werden. Um ein weiträumiges Mittelfeld gruppieren sich einzelne Zonen, die sich bestimmten Themen und Techniken widmen. Der Arbeitskreis Uhrig legt wie auch bei den früheren Jahresausstellungen Wert darauf, die große Bandbreite des Kunstschaffens Helmuth Uhrigs aufzuzeigen. Man kann in der neu konzipierten Ausstellung auch die künstlerische Entwicklung von der Jugendzeit bis zum Spätwerk nachverfolgen.
Ein Schwerpunkt des Künstlers war die Bildhauerei. Er schuf Plastiken aus Holz, Stein, Keramik und Metall. Wichtig war Uhrig auch die Gestaltung von Glasfenstern. Dafür stehen die Entwürfe für die Evangelische Kirche in Karlsruhe-Neureut-Nord. Viele Zeichnungen und Skizzen zeigen die intensive Interpretation von Gleichnissen wie dem „Verlorenen Sohn“ im Sinne von „sich verlieren und finden“. Hier ist die Ausführung in Schwarz-Weiß eine Form der Abstraktion wie auch die Reduzierung der Linien auf das Wesentliche.
Auch auf die Holzschnitte, die Symbolbilder und das von Uhrig entwickelte Sprechzeichnen eröffnet die Ausstellung eine neue Sicht.
Passend zur Passionszeit bilden Osterszenen Helmuth Uhrigs einen jahreszeitlichen Rahmen.
Die Ausstellung ist vom 24. März bis 24. November 2024 jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Weitere Termine sind nach Vereinbarung gerne möglich, bitte wenden Sie sich dafür an den Empfang vom Berneuchener Haus Kloster Kirchberg (E-Mail: empfang@klosterkirchberg.de, Tel: 07454 8830)